Luftverschmutzung fordert in Europa jährlich mehr als 500.000 Todesopfer
Trotz der Bemühungen der europäischen Länder tötet die Luftverschmutzung (insbesondere Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon) weiterhin jedes Jahr Hunderttausende von Menschen.
Luftverschmutzung fordert in Europa jährlich mehr als 500.000 Todesopfer
Trotz der Bemühungen der europäischen Länder tötet die Luftverschmutzung (insbesondere Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon) weiterhin jedes Jahr Hunderttausende von Menschen.
Jedes Jahr sterben in Europa etwa 500.000 Menschen vorzeitig durch Luftverschmutzung. Im Jahr 2015 starben 518.700 Menschen an den Folgen von Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon, d. h. den drei gesundheitsschädlichsten Schadstoffen. Dies geht aus dem neuen Bericht der Europäischen Umweltagentur über die Luftqualität in Europa hervor (Bericht Air Quality in Europe von 2018).
Die Feinstaubbelastung (PM 2,5) war die tödlichste, mit 422.000 vorzeitigen Todesfällen in 41 europäischen Ländern, darunter 391.000 in den 28 Mitgliedstaaten der Europäischen Union, verglichen mit 79.000 durch die Verschmutzung durch Stickstoffdioxid (NO2) und 17.700 durch Ozon (O3).
Immerhin gibt es einige Verbesserungen: 1990 gab es eine halbe Million zusätzliche vorzeitige Todesfälle pro Jahr, die ausschließlich auf die Verschmutzung durch Partikel (PM 2,5) zurückzuführen sind. Die europäischen Länder haben Maßnahmen eingeführt, um Autos, Industrie und Energieerzeugung sauberer zu machen und Emissionen zu reduzieren.
Die Mitgliedstaaten sind jedoch noch weit davon entfernt, die EU-Empfehlungen, geschweige denn die noch strengeren WHO-Empfehlungen (der Weltgesundheitsorganisation), einzuhalten. So waren beispielsweise rund 74 Prozent der städtischen EU-Bevölkerung einer Feinstaubkonzentration ausgesetzt, die über den von der WHO im Jahr 2015 festgelegten Grenzwerten lag. Bei Ozon steigt dieser Wert sogar auf bis zu 98 Prozent.
Frankreich, Deutschland, das Vereinigte Königreich, Italien, Rumänien und Ungarn wurden im Frühjahr vor dem Europäischen Gerichtshof verklagt, weil sie keine angemessenen Maßnahmen zur Verringerung der Verschmutzung ergriffen haben.
Der Straßenverkehr ist umweltverschmutzungstechnisch eine der schädlichsten menschlichen Tätigkeiten. Die so erzeugten Emissionen sind besonders schädlich, da sie am Boden, in Städten, und in der Nähe der Bevölkerung erzeugt werden. Auch Landwirtschaft, Produktion und Energieverbrauch verursachen einen großen Teil der Luftverschmutzung.